IT-Forensik/Cybercrime | Bachelor Fernstudium

Fakultät Angewandte Computer- und Biowissenschaften
Studiengang IT-Forensik/Cybercrime
Abschluss Bachelor
Akademischer Grad Bachelor of Science
Beginn Wintersemester
Regelstudienzeit 8 Semester
Anschlussqualifikation Cybercrime/Cybersecurity (M.Sc.)
Kategorie Informatik
Studienform Berufsbegleitendes Studium
Fernstudium
Studiengangssprache deutsch
Zulassungsbeschränkung Nein
Studiengebühren Ja
Credits 180
Akkreditiert Ja  /  Informationen zur Akkreditierung
Bewerbungs-Portal Online-Bewerbung

Straftaten im Phänomenbereich Cybercrime stellen eine wachsende Herausforderung für die Strafverfolgungsbehörden in Deutschland dar. Die bloße Anzahl solcher Straftaten nimmt jährlich zu und gleichzeitig steigt der technische Aufwand bei der Begehung und Aufklärung solcher Straftaten ständig. Cybercrime umfasst die Straftaten, die sich gegen das Internet, Datennetze, informationstechnische Systeme oder deren Daten richten sowie Straftaten die mittels dieser Informationstechnik begangen werden.

Das bis dato wenig erforschte Feld der Computer-Forensik nimmt bei der Bekämpfung solcher Straftaten eine Schlüsselrolle ein. Aus der flächendeckenden Verbreitung von IT Systemen in Privathaushalten, Unternehmen, Behörden und bei Betreibern kritischer Infrastrukturen resultiert der enorme Stellenwert von qualifizierten, digitalforensischen Untersuchungen. Digitale Spuren spielen heute in fast allen Ermittlungsverfahren eine Rolle.

Diese Entwicklung verlangt eine neue und tiefgehende Art der Qualifizierung von Polizeibeamten, die in Ermittlungsgruppen zum Phänomenbereich Cybercrime eingesetzt sind. Parallel dazu hat sich ein Industriezweig entwickelt, welcher sich im Umfeld von Firmen mit analogen Fragen beschäftigt.

Ziel des neuen berufsbegleitenden Fernstudiengangs IT-Forensik/Cybercrime ist es, Ermittlungsbeamte der Polizei und Mitarbeiter aus Unternehmen im Bereich IT-Forensik / Cybercrime weiterzubilden. Die angebotenen Module sind alle diesem Ziel unterstellt oder bilden die Grundlagen für diese Fähigkeiten. Es gibt zwei Module Cybercrime I / Cybercrime II, in denen die Delikte aus diesem Phänomenbereich und die dazu erforderlichen technischen Kenntnisse gezielt gelehrt werden Eine ganze Reihe anderer Module sind spezielle Forensikmodule aus dem Bereich IT-Forensik.

Das Studium wird mit einem Bachelor of Science Degree abgeschlossen. Darüber hinaus ist es möglich, nur die ersten 3 Semester zu belegen und das Studium mit einem Zertifikat abzuschließen. Diese Option soll es ermöglichen, Beamte schnell nachzuqualifizieren.

Nach Abschluss des Studiums sollen die Absolventen in jedem Fall in der Lage sein, selbstständig als Ermittler Cybercrime oder als IT-Forensiker in eine Ermittlungsbehörde oder einem Unternehmen zu arbeiten.

Studienziel

Laut dem jährlichen Cybercrime-Lagebericht des Bundeskriminalamts ist Computerkriminalität die am stärksten wachsende Bedrohungslage in der Kriminalität weltweit.

Cybercrime umfasst die Straftaten, die sich gegen das Internet, Datennetze, informationstechnische Systeme oder deren Daten richten sowie Straftaten, die mittels dieser Informationstechnik begangen werden.

Das Studiengangskonzept orientiert sich an diesen wachsenden Anforderungen. Ziel ist es, Spezialisten im Bereich der Cyberabwehr auszubilden, um die Straftaten in der digitalen Welt zu minimieren.

Anhand der Methodenkompetenz verknüpft die Ausbildung die forensische Fallarbeit und IT-Forensik. Dadurch bietet sich den Studierenden die Möglichkeit im Phänomenbereich Cybercrime Spuren und Daten zu entdecken und auszuwerten.

Der Studiengang IT-Forensik/Cybercrime schafft, erweitert und vertieft insbesondere Wissen und Kenntnisse im Bereich der Informatik sowie naturwissenschaftliches Basiswissen.

Studienaufbau

Der Studiengang lässt sich in die folgenden Abschnitte des Wissenserwerbs gliedern:

  • Rosafarbene Fächer: Einführung in die Informatik und Programmierung
  • Graue Fächer: Grundlagenfächer Informatik
  • Rote Fächer: Spezialfächer IT-Forensik / Cybercrime
  • Grüne Fächer: Kryptologie
  • Lila Fächer: Praxismodule
  • Hellgrau: Bachelorprojekt

In acht berufsbegleitenden Semestern werden Sie optimal auf das Einsatzfeld der IT-Forensik vorbereitet und lernen geeignete Mittel der Prävention als auch nachfolgender Ermittlungen kennen. An der Schnittstelle von Recht und Computertechnik werden Sie zum digitalforensischen Ermittler ausgebildet. Die Inhalte des Fernstudiums werden in erster Linie über digitale Lehrbriefe und moderne E-Learning-Angebote vermittelt. Jedes Semester beinhaltet zwei einwöchige Präsenzphasen an der Hochschule Mittweida. Zu Beginn des Semesters bekommen Sie erste Einblicke in die einzelnen Module. Am Ende des Semesters legen Sie Ihre Prüfungen ab. Über das Semester hinweg finden Online-Lehrveranstaltungen statt.

Das Studium wird mit einem Bachelor of Science abgeschlossen. Darüber hinaus kann nach den ersten drei Semestern oder dem Belegen von zwölf Modulen das Studium mit einem Zertifikat abgeschlossen werden. Letztere Option ermöglicht es, Beamtinnen und Beamte schnell nachzuqualifizieren.

Studieninhalte

Grundlagen der IT-Forensik

Einführung in die IT-Sicherheit

Allgemeine Forensik I

Cybercrime I

Betriebssysteme und Digitale Spuren I

Allgemeine Forensik II

Cybercrime II

Programmierung I

Betriebssysteme und digitale Spuren II

Computerforensische Methoden

Forensik in DBMS

Programmierung II Skriptsprachen

Algorithmen und Datenstrukturen

Grundlagen der Mobilfunkforensik

Grundlagen der Datenanalyse und -visualisierung

Entwicklung und Design sicherer Systeme

Komplexpraktikum Krisenmanagement

Grundlagen der Kryptologie

Grundlagen des maschinellen Lernens

Forensische Bild- und Videoanalyse

Datennetze/Cloud-Forensik

Text Retrieval und Text Mining

Kryptoanalyse

Predictive Policing/Dunkelfeld

Netzwerkforensik/Abwehr von IT-Angriffen

Datenkompression/Multimediaformate

Softwareprojekt

Malware Analysis

Embedded Systems Forensics und Speichertechnologien

Social Engineering und OSINT

Der Sachverständige vor Gericht

Projektmanagement/Wissenschaftliches Oberseminar

Bachelorarbeit
Abschließende, selbständige wissenschaftliche Arbeit
Dauer: 12 Wochen

Ausbildung

Um die angehenden Forensik/Cybercrime-Experten optimal auf ihr Einsatzfeld vorzubereiten, wird das in den Vorlesungen vermittelte Wissen in praktischen Übungen von Studierenden unmittelbar umgesetzt. Die praktische Arbeit mit Beweismitteln und Spuren physisch und digital sowie die Arbeit an Projekten spielen während des gesamten Studiums eine zentrale Rolle. Durch eigene Belege, gemeinsame Projekte und Vorträge werden die Studierenden zu selbstständiger wissenschaftlicher Tätigkeit angeregt und zur Teamarbeit befähigt.

Praktika und Experimente in den verschiedenen Computer-Pools und Labors der Fakultät dienen dem Erwerb der erforderlichen praktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Materialien zu Onlinevorlesungen, Seminaren und Praktika, wie Skripten, Seminar- und Praktikumsaufgaben, Literaturhinweisen und Links werden den Studenten über das Intranet der Hochschule Mittweida zur Verfügung gestellt.

Fernstudium an der Hochschule Mittweida - drei gute Gründe:

  • Einzigartiges Studienangebot: Durch sein Konzept und die niedrigen Gebühren ist der Studiengang IT-Forensik/Cybercrime einmalig.
  • Einsatz digitalforensischer Tools: Schon im Studium steht das praxisorientierte Arbeiten durch den Umgang mit Software zur digitalen Datenermittlung im Fokus.
  • Individuelle Betreuung: Schnelles und effizientes Lernen werden von uns durch individuell angepasste Unterstützung in Studienangelegenheiten sichergestellt.

Eckdaten zum Studium

Präsenzzeiten

Zwei Mal 1 Blockwoche
(Beginn & Ende des Semesters)

Studiengebühren 

1.174,- € pro Semester
zzgl. Semesterbeitrag

Gasthörerschaft

Für die Teilnahme an Modulen des Fernstudiums als Gasthörer werden pro Modul 300 € Gebühren erhoben.

Voraussetzungen

Dieses berufsbegleitende Angebot richtet sich insbesondere an Mitarbeiter von Polizei und Sicherheitsbehörden sowie IT-Mitarbeiter aus der Privatwirtschaft, aber auch an Interessenten die Grundkenntnisse der Informatik und Bezug zum Berufsfeld Cybercrime aufweisen können.

Bewerbung und Zulassung

Dein Interesse ist geweckt?

Dann registriere dich unter hs-mittweida.de/bewerben. Sobald du alle Formulare und Nachweise übermittelt hast, kannst du dich für das Studium immatrikulieren. Mit der Immatrikulation hast du deinen Studienplatz in Mittweida sicher.

Du kannst dein Studium in Mittweida aufnehmen, wenn du über

  • die allgemeine Hochschulreife oder
  • die fachgebundene Hochschulreife (für die entsprechende Fachrichtung) oder
  • die Fachhochschulreife verfügst.

Alle Informationen zu Bewerbungsfristen, zum Auswahlverfahren und den erforderlichen Unterlagen findest du in den Hinweisen zur Bewerbung.

Falls du keine der oben genannten Abschlüsse vorweisen kannst, hast du die Möglichkeit, einen Hochschulzugang zu erwerben. Alle Informationen zum Studieren ohne Abitur findest du auf der Seite Studieren ohne Abitur.

Für internationale Studienbewerber gelten gesonderte Bewerbungsfrist. Alle Informationen dazu gibt es auf der Seite für internationale Studieninteressierte.

FAQ - Häufige Fragen

Mit einem Bachelorabschluss in IT-Forensik/Cybercrime können Absolvent:innen in Strafverfolgungsbehörden, Unternehmen und als Berater:innen tätig sein. Nach dem Studium bist du spezialisiert auf die Untersuchung von Straftaten in den Bereichen Cybercrime, digitale Spuren und Datenauswertung.

Der Bachelorstudiengang richtet sich insbesondere an Mitarbeiter:innen von Polizei und Sicherheitsbehörden sowie IT-Mitarbeiter aus der Privatwirtschaft, aber auch an Interessenten, die Grundkenntnisse der Informatik und einen Bezug zum Berufsfeld Cybercrime aufweisen können.

Das Studium fängt einmal im Jahr, immer zum Wintersemester im September an.

Die Studiengebühren für den Fernstudiengang IT-Forensik/Cybercrime liegen derzeit bei 1.174 Euro pro Semester. Dazu kommt noch der Semesterbeitrag.

Das Studium umfasst Themenbereiche wie die IT-Forensik, Informatik, Betriebssysteme, Cybercrime, Programmierung, Kryptologie und Praxismodule. Zudem werden Methodenkompetenzen unter anderem in den Bereichen forensische Fallarbeit und IT-Forensik vermittelt.

Um das Studium zu beginnen, benötigst du nur die allgemeine-, fachgebundene- oder Fachhochschulreife wie bspw. das Abitur. Außerdem gibt es keinen NC und keine Zulassungsbeschränkungen. Das heißt, dass du keinen besonderen Abi-Schnitt benötigst, um diesen Studiengang zu belegen.

Der berufsbegleitende Bachelorfernstudiengang IT-Forensik/Cybercrime an der Hochschule Mittweida dauert in der Regel acht Semester. In den ersten Semestern werden die Grundlagen in Modulen wie Allgemeine Forensik oder Einführung in die IT-Sicherheit geschaffen, auf die dann die weiteren Module wie Kryptologie oder Mobilfunkforensik aufbauen. Das Studium beinhaltet zudem zwei einwöchige Präsenzphasen pro Semester. Es kann mit einem Bachelor of Science oder nach drei Semestern auch mit einem Zertifikat abgeschlossen werden.

Dieser Studiengang besitzt eine Regelstudienzeit von acht Semestern. Das Studium dauert also vier Jahre.

Rechnet man Lehrveranstaltungen und Selbststudienzeiten zusammen, sollten im Semesterverlauf etwa zehn Zeitstunden pro Woche eingeplant werden. Die tatsächlich aufgewendete Zeit kann aber individuell natürlich höher oder niedriger ausfallen. In den Präsenzwochen zum Semesterbeginn und zum Semesterende sowie in der Phase der Prüfungsvorbereitung ist ggf. ein höherer Zeitaufwand notwendig.

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