Exkursion zum Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung

Früh ging es am Freitag, den 19ten Mai, für einige Studierende der Mittweidaer Studiengänge Molekularbiologie/Bioinformatik (Master) und
Biotechnologie (Bachelor) los. Sie besuchten das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben in
Sachsen-Anhalt. Auf dem dortigen Biotech-Campus und den zugehörigen Versuchsfeldern widmen sich rund 550 Mitarbeiter der Erforschung, Erhaltung und Nutzung von Kulturpflanzen. Die Forschung im Bereich Kulturpflanzen und Pflanzengenetik ist grundlagen- und anwendungsorientiert ausgerichtet, von Molekularbiologie über Physiologie bis hin zur Bioinformatik wurde den Studierenden zunächst ein breites Spektrum, auch durch einen Mittweidaer Biotechnologie Studenten, der gerade seine Abschlussarbeit beim IPK anfertigt, vorgestellt. Danach ging es in das Herzstück des Instituts, die  Kulturpflanzenbank. Diese rangiert weltweit unter den Top Ten, in Europa ist sie unangefochtene Spitze.
Wichtig ist den Wissenschaftlern in Gatersleben nicht nur die im Hochdurchsatz sequenzierte genetische Ausstattung von Weizen, Roggen oder Mais und Co, sondern auch der Phänotyp, der mit moderner Robotertechnik erfasst wird. So ging es am Nachmittag im geführten Rundgang über das Gelände mit seinen automatisierten Phytokammern und Gewächshäusern. Die von den IPK Mitarbeitern Eingangs versprochenen "Pflanzen auf dem Förderband" gibt es jedenfalls tatsächlich - inklusive Fotoshooting. Den Abschluss bildete die Besichtigung der sich in Fertigstellung befindlichen Klimakammer, einer riesigen Halle, in der Einflüsse von Temperatur und Trockenheit, d.h. verschiedene Klimaszenarien, auf entsprechende Pflanzen unter sehr kontrollierten, aber auch realitätsnahen Bedingungen erforscht werden können. Die Exkursion bot somit eine gute Gelegenheit gelernte Theorie aus den Vorlesungen in der biotechnologischen Wirklichkeit zu erleben.