Projekttreffen Schafpudel

Im April 2022 fand in Mittweida ein Treffen von Schafpudelzüchterinnen, -forscher:innen und Studierenden der Fakultät Medien der Hochschule Mittweida statt. Seit mehreren Jahren forscht die Fachgruppe Biotechnologie und Chemie unter der Leitung von Professor Wünschiers und in Zusammenarbeit mit Schafpudelzüchter:innen rund um Frau Mechthild Jennissen-Tibbe am Kryptorchismus. Darunter versteht man das Nichtabsteigen eines oder beider Hoden in den Hodensack. Infolgedessen leidet direkt und durch Nebenerscheinungen indirekt das Tierwohl. Ziel ist die Entwicklung eines Gentests der den Züchter:innen bei der Wahl der Kreuzungspartner zusätzliche Informationen liefert. Im Vordergrund des Treffens stand der Informationsaustausch. So stellten die Studentinnen und Studenten Ihren Forschungsstand vor. Ausgehend von bereits über zweihundert Hundeblutproben analysierte Masterabsolvent Nils Schön bestimmte Regionen des Erbguts mittels PCR und DNA-Sequenzierung. Masterstudentin Lisa Lorenz-Grolle führt diese Arbeiten an weiteren Proben fort. Je mehr Blutproben analysiert werden, desto klarer wird das Bild, ob die analysierten Genombereiche mit Kryptorchismus in Verbindung stehen. An einem größerem Brocken arbeitet Masterstudent Tom Fritzsche. Er versucht das gesamte Erbgut des Schafpudels zu entschlüsseln. In seinem Vortrag stellte er diese Herausforderung anschaulich dar. Masterstudentin Chloé Aujoulat studiert eigentlich an der Universität Lyon in Frankreich. Sie hat die Forschungsexpertise von Professor Wünschiers nach Mittweida gezogen. So arbeitet Sie sechs Monate an der bioinformatischen Analyse der Schafpudeldaten und stellte eine erste Einordnung des Schafpudels in die Vielfalt der Hunderasse vor. Der Diplom-Designer Norbert Rasch von der Fakultät Medien leitet ein Modul zu Grundlagen der Gestaltung. Medienstudent Jan Lutz belegt dieses Modul und stellte Vorschläge seines Teams vor, wie Forscherinnen und Züchter an Hundehalterinnen und Tierärzten Inhalte kommunizieren können.