International Conference on Biogas Microbiology

International Conference on Biogas Microbiology

Forschung Lucy
Promovendin Dipl. Ing. (FH) Lucy Stark

Vom 10. bis 12. Juni 2014 fand in der Universitätsstadt Uppsala in Schweden zum zweiten Mal die International Conference on Biogas Microbiology (ICBM) an der Swedish University of Agricultural Sciences (SLU) statt. Unsere Doktorandin Lucy Stark war mit einem Poster mit dem Titel „Insights and pitfalls in metatranscriptomics“ an dieser Konferenz beteiligt. Dabei wurden Fehler, die bereits bei der Isolierung von RNA aus Proben mit unterschiedlichen Mikroorganismen entstehen können, thematisiert. In der folgenden Sequenzierung können erhebliche Fehler entstehen, da der Prozess zum einem methodenabhängig dargestellt wird und zum anderen Fehlschlüsse gezogen werden, wenn mehrere wichtige Vertreter des Abbaus von Biomasse zu Biogas gar nicht erst erfasst werden können.
Der Campus der SLU ist frisch saniert und erweitert worden. Er bot der Veranstaltung einen schönen Rahmen. Insgesamt waren rund 250 Teilnehmer aus aller Welt vertreten wobei über ein Drittel aus Deutschland kamen.
Seit der ersten ICBM sind zwei Jahre vergangen, in denen viele Erkenntnisse gewonnen wurden. Es zeigte sich, dass seitdem die Methanbildungsphase sehr gut untersucht wurde. Es gab viele interessante Vorträge über den aktuellen Stand der Forschung. Es wurden unter anderem Themen zu Abbauwegen, Pilzen und Pathogenen in den Anlagen sowie über neue und alte Substrate und das nicht endende Problem der Inhibierung angesprochen. Auch die Kultivierung und Erforschung der beteiligten Mikroorganismen sowie das Zusammenwirken mehrerer Organismen untereinander, kurz Syntrophie, wurden in den vergangenen Jahren eine erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt. Dies ist ein wichtiger Ansatz, da die Bildung von Methan durch die Entstehung von Wasserstoff schnell thermodynamisch gebremst wird und nur funktionieren kann, wenn dieser verbraucht wird.
Die Konferenz besticht durch den kleinen engen Themenbereich (Biogas), der für Konferenzen ungewöhnlich ist. Einige Gesichter kannte man schon von anderen Konferenzen und neue kamen hinzu. Die lockere Atmosphäre während der Pausen, der Abendessen in kleinem Kreis und beim abschließenden Konferenzdinner begünstigte angeregte Gespräche. Dadurch gab es viele Anregungen für die eigene Arbeit und es konnten neue Blickwinkel kennen gelernt werden.