MINT-Individual 2012

Am 03. April hat uns eine Schülergruppe aus Hohenstein-Ernstthal besucht und einen Plasmid-Restriktionsverdau durchgeführt. Schluck. Was?

Plasmide sind zirkulare DNA-Moleküle in Bakterien und ein wichtiges Element bei der biotechnologischen Arbeit. Der erste Schritt einer Plasmid-Analyse besteht darin, diese in kleinere Bruchstücke (Fragmente) zu zerlegen. Dies gelingt durch Schneiden (Restriktion) der DNA mit Restriktionsendonukleasen oder einfacher gesagt Restriktionsenzymen. In unserem Laborversuch wurde das Plasmid pUCD-lacZ, welches 5669 Basenfolgen aus Adenin, Thymin, Cytosin und Guanin besitzt, mithilfe des Restriktionsenzyms Ban II (isoliert aus dem Bakterium Bacillus aneurinolyticus) geschnitten. Je nachdem wie viele Schnittstellen ein Enzym innerhalb der DNA aufweist, wird die entsprechende Anzahl an DNA-Fragmenten erzeugt, welche anschließend mittels Agarose-Gelelektrophorese aufgetrennt werden können. 

DNA ist im alkalischen pH-Bereich negativ geladen, so dass sie in einem elektrischen Feld aufgrund ihrer Ladung zum positiven Pol, der Anode, wandert. Das verwendete Agarose-Gel erfüllt hierbei die Wirkung eines Molekularsiebes, indem kleinere Fragmente schneller durch dieses laufen als Größere. Mit einem speziellen Farbstoff namens SybrSafe kann dieses Ergebnis anschließend als Fluoreszenz unter UV-Licht sichtbar gemacht werden. Die Ergebnisse finden Sie hier.