Drittmittel

SemI40

Ein auf drei Jahre angelegtes Drittmittelprojekt im Rahmen der europäischen Förderung ECSEL (Electronic Components and Systems for European Leadership) mit insgesamt 36 weiteren Partnern und einem Gesamtvolumen von ca. 60 Mio. €.

In Kooperation mit Infineon Dresden möchten wir Bildverarbeitungsverfahren in einige der Bearbeitungsschritte der Waferproduktion einbringen. Dabei spielt die Verknüpfung von skalaren Messdaten und Bild-Features eine besondere Rolle. So sollen Probleme ad-hoc aber auch im Vorfeld erkannt werden.

Ein weiteres Interesse gilt der Entwicklung kalibrierungsarmer oder kalibrierungsfreier Mustererkennung. Traditionell ist die industrielle Bildverarbeitung davon geprägt, dass erst die Umgebung angepasst wird bevor Algorithmen flexibler werden müssen. Dies gilt z.B. für die Optimierung der Beleuchtung oder die Verhinderung von Spiegelungen z.B. durch Abhängen von Teilbereichen. Bei immer kürzeren Rüstzeiten und Produktzyklen muss sich aber auch die Bildverarbeitung neuen Anforderungen im Rahmen von Industrie 4.0 anpassen. Algorithmen sollen, ebenso wie der Mensch, mit diversen Störungen wie Spiegelungen oder perspektivischer Verzerrung zurecht kommen.

Projektseite: SemI40
Mitarbeiter: Frederic Ringsleben

FloodEvac

Dieses dreijährige, durch das BMBF geförderte Projekt wird in Kooperation mit einigen deutschen Partnern und dem indischen Dept. of Science and Technology durchgeführt. Ziel ist die Verbesserung der zivilen Ersthilfe bei Flutkatastrophen.

Im Fall einer eingetretenen Überschwemmung möchten Ersthelfer wie das THW ein frühzeitiges Lagebild vor Ort erhalten, um verfügbares Personal und Ausrüstung optimal einsetzen zu können. Wir setzen dabei auf die Mithilfe der betroffenen Bevölkerung. Selbst im ländlichen Indien hat sich das Mobiltelefon praktisch überall durchgesetzt. Smartphones besitzen eine Reihe von Sensoren wie GPS, Beschleunigungssensoren, Funkschnittstellen zum Erkennen benachbarter Accesspoints und einige mehr. Messungen aus diesen Quellen möchten wir mit Erlaubnis der Benutzer heranziehen, um die Situation vor Ort besser klassifizieren zu können. Dies kann z.B. Dichte, Bewegungsrichtung und die Alterszusammensetzung der Bevölkerung sein. In Zusammenarbeit mit anderen Teilnehmern des Konsortiums wollen wir auch blockierte Verkehrswege erkennen oder überschwemmte von trockene Gebieten unterscheiden - all dies mit Hilfe der Sensorik von Smartphones, die eigentlich für andere Anwendungen entwickelt wurde. Unser besonderese Interesse gilt dabei der Entwicklung von Verfahren, die es ermöglichen, katastrophenrelevante Informationen zu gewinnen, die man nicht offensichtlich in Beschleunigungsmessungen oder Wifi-Konnektivität erwarten würde.


Projektseite: FoodEvac.org
Mitarbeiter: Maik Benndorf

MiningRoX (abgeschlossen)

MiningRoX ist ein größeres Drittmittelprojekt (des SMWK im Rahmen der Robots in SaXony-Initiative) an der TU-Bergbauakademie Freiberg, das von Bernhard Jung geleitet wird. Ziel des Projekts ist es das unterirdische Netz von Strecken und Stollen mittels fahrender und schwimmender Roboter mit Stereovision und Laserscannern zu vermessen. Im Gegensatz zur klassischen Vermessung kann so die genaue Geometrie der Oberflächen erfasst und gespeichert werden.
 
In Mittweida beschäftigen wir uns im Rahmen der dreijährigen Förderung mit der interaktiven Darstellung der gewonnenen Daten, insbesondere für die bei Prof. Jung vorhandene Cave. Mittelfristig wollen wir für trainingszwecke virtuelle Roboter innerhalb des Bergwerkmodells interaktiv steuerbar machen. Ein weiterer Zweig unseres Interesses ist es Oberflächen aus den untertage gewonnenen Punktewolken zu generieren.

Projektseite: MiningRoX
Projektverantwortlicher: Thomas Schmieder

Film auf Knopfdruck (abgeschlossen)

"Film auf Knopfdruck" ist ein innerhalb der Cinector-Arbeitsgruppe der Hochschule angesiedeltes SMWK Forschungsprojekt in Zusammenhang mit der Cinector Software.
Schon der Titel lässt einen ambitionierten Ansatz vermuten. Ebenso wie Texte werden Drehbücher heute meist digital erstellt. Wie schon von der Textverarbeitung bekannt, haben sich auch beim Film einige wenige Standardformate und Editoren etabliert.

Mit diesen definiert der Drehbuchautor neben dem reinen Fließtext eine Reihe von Metainformationen. Die Idee des Vorhabens ist aus diesen Informationen ein Animationstemplate zu erstellen, das vom Regiseur nur noch um die Freiheiten ergänzt werden muss, die der Autor offengelassen hat.

Typische Beispiele für verwertbare Metainformationen sind die in der Szene vorhandenen Akteure, deren initiale Position die aus dem sog. Floorplan entnommen wird. Ebenso können Informationen über Lichtquellen, Kameraorte oder die Tageszeit ausgewertet werden die z.B. die Lichtstimmung bestimmen.

Projektverantwortlicher: Thomas Schmieder