Wie läuft das mit dem Wasser?

KinderUni an der Hochschule Mittweida mit einem ganz „elementaren“ Thema und zwei Professoren, die ganz in ihrem Element sind.

Unter der Dusche stehen – und es kommt kein Tropfen Wasser. Das ist Professor Ralf Hartig passiert, deshalb ist er auch am vergangenen Samstag (18. Mai) mit Bademantel und Badelatschen in den Hörsaal gekommen. Dort wartete schon sein Kollege Röbbe Wünschiers zusammen mit 107 Kindern, die zur KinderUni-Vorlesung in den großen Hörsaal im Gerhard-Neumann-Bau der Hochschule Mittweida gekommen waren.

Gemeinsam klärten die beiden Professoren in der nächsten Stunde mit den Kindern, woher denn das Wasser kommt, wenn man den Hahn aufdreht (und dann tatsächlich Wasser kommt): aus der Leitung, aus dem Wasserwerk, aus dem Meer (nein, eher nicht bei uns) aus dem Fluss oder aus dem Brunnen. Und wie es in den Brunnen kommt. Die Kinder konnten nachvollziehen, wie viel mehr Wasser ein Boden aus Blumenerde hält als ein solcher aus Sand. Dass es deshalb auch wichtig ist, den Boden nicht mit Gift zu belasten. Menschen können den Wasserhahn aufdrehen; welche Anstrengungen dagegen riesige Bäume auf sich nehmen, um das Wasser aus dem Boden bis in Baumspitze zu bekommen, war auch ein Experiment, bei dem die Kinder mitmachen durften.

Was aus dem Wasser wird, wenn es uns nass und sauber gemacht hat: Idealerweise wird es in einer Kläranlage gereinigt. Einiges verdunstet auch. Wasser das verdunstet, kann wieder als Regen fallen. Einige Kinder wussten natürlich schon, was die beiden Professoren dann aufklärten: die Frage, aus was Wasser besteht – aus Sauerstoff und Wasserstoff. Es heißt zwar Knallgasprobe, aber es hat nur ganz ganz leise "puff" gemacht, als Professor Wünschiers das Gemisch aus den beiden Stoffen in einem Reagenzglas angezündet hat: Herausgekommen ist bei der Reaktion aber reines Wasser. Probe bestanden. Und nach einer Stunde der ebenso spannenden wie lustigen Vorlesung war auch der Wasserkreislauf vollständig an der Tafel aufgemalt.
Zum Schluss gab es für alle noch Wasser in seinem seinem festen Aggregatzustand: als leckeres Eis.

Eis gab es für die Erwachsenen nicht, die im Hörsaal nebenan per Videoübertragung der Vorlesung verfolgten, aber ihren Spaß hatten sie sicher auch. Das kongeniale Dozentenduo Professor Ralf Hartig und Professor Röbbe Wünschiers, der eine Ingenieur, der andere Naturwissenschaftler, ergänzte sich perfekt, spielte sich die Bälle perfekt zu und sparte auch nicht mit spitzen Bemerkungen über die wissenschaftliche Disziplin des jeweils anderen.

Von: Helmut Hammer